Echter Buchweizen
Echter Buchweizen (fagopyrum esculentum)
Die Geschichte eines typisch bretonischen GetreidesDer ursprünglich aus Asien stammende blé noir oder sarrasin, wie der Buchweizen auf Französisch heißt, wurde im ausgehenden 15. Jh. in die Bretagne eingeführt. Aufgrund seiner robusten Beschaffenheit passte er sich hervorragend dem feuchten heimischen Kieselboden an.
Den Überlieferungen nach wurde der Anbau von Buchweizen durch Anne de Bretagne gefördert. 1547 schrieb der französische Renaissance-Schriftsteller Noël Du Fail: „Wäre dieses Getreide nicht vor 60 Jahren zu uns gelangt, müssten die Armen dieses Landes zweifellos furchtbar leiden“.
Auch die Weigerung der Bauern, ihren Zehnt für diese neue Kultur abzugeben, war für ihre Verbreitung förderlich.
Buchweizen entwickelte sich mehrere Jahrhunderte lang zu einem der Grundnahrungsmittel, bevor er in der zweiten Hälfte des 19. Jh. in Vergessenheit gerät.
Heute gewinnt der Buchweizen erneut an Popularität. Die ökologische Pflanze mit kurzem Lebenszyklus (durchschnittlich 100 Tage) erfordert weder Unkrautvernichter noch Pflanzenschutzmittel. Sie enthält kein Gluten und ihre Proteine gehören zu den besten unter den pflanzlichen Proteinen.
Immer mehr Spezialisten der Gastronomiebranche heben den Nährwert und die geschmacklichen Qualitäten von Buchweizen hervor.